Begriffsklärung: Was versteht man unter Webquests?

WebQuests bieten eine Möglichkeit, wie im Unterricht oder in Seminaren sinnvoll mit dem Internet gearbeitet werden kann. Nach Seufert et al. können sie als eine spezielle Form der »Methode der Fallbearbeitung« (2001, S. 120) betrachtet werden. Als Begründer dieser Methode gelten dabei die beiden Amerikaner Bernie Dodge und Tom March von der San Diego State University (vgl. Dodge 1995; March 1998). Ursprünglich wurden WebQuests von Dodge folgendermaßen definiert:

»A WebQuest is an inquiry-oriented activity in which some or all of the information that learners interact with comes from resources on the internet, optionally supplemented with videoconferencing« (Dodge 1995).

Die Methodik beruht darauf, dass die Lerner(innen) »in relativ vorstrukturierter Form Informationen zu klar umrissenen Themen aus unterschiedlichen Informationsquellen recherchieren und diese für eine abschließende Präsentation aufbereiten« (Staiger 2001, S. 52) oder eine andere, i.d.R. handlungsorientierte Aktivität. Nach Moser (2000) lassen sich WebQuests wie folgt definieren:

»Ein WebQuest ist eine entdeckungsorientierte Aktivität, bei welcher die meisten oder alle Informationen, die von den Lernenden benützt werden, aus dem Web stammen. WebQuests werden geplant, um die Zeit der Lernenden gut zu nutzen, den Akzent auf die Nutzung der Informationen und nicht auf die Suche nach ihnen zu legen, und um das Denken der Lernenden auf den Ebenen der Analyse, der Synthese und der Evaluation zu unterstützen«. (Moser 2000, S. 26)

WebQuests können inzwischen als eine (im schulischen Bereich) erprobte Methode zur Informationsrecherche unter Einbeziehung des Internets angesehen werden, welche die ansonsten häufig auftretenden Probleme der Informationsrecherche im Internet (z.B. lost in hyperspace, Qualität der Informationen, zeitlicher Rahmen etc.) zu vermeiden hilft (vgl. Staiger 2001).

Aus: Markus Lermen und Uwe Wieckenberg: Webquests in der Erwachsenenbildung. Zu Methode und didaktischem Mehrwert gezielten Internet-Einsatzes. Quelle: http://www.diezeitschrift.de/32003/lermen03_01.htm